Berühmte Bauwerke in Norwegen

1.) Nidarosdom

Zu den bedeutendsten aber auch schönsten Kirchen in Norwegen gehört sicherlich der Nidarosdom in der Stadt Trondheim. Die norwegische Erzdiözese, die übrigens 1152 gegründet wurde, nutzte den Nidarosdom als Kathedrale. Im 16. Jahrhundert wurde der Nidarosdom zur Kathedrale der lutherischen Bischöfe von Trondheim. Auch norwegische Könige wurden hier schon gekrönt. In der Zeit von 1818 bis 1906 wurde der Nidarosdom als Krönungsstätte der norwegischen Könige genutzt. Insgesamt wurden in ihm sieben Könige gekrönt, allerdings auch zehn Könige begraben. Auch heute ist der Dom noch ein berühmtes Ziel von Touristen. So wird zum Beispiel das Reichsschwert von Norwegen in diesem Dom aufbewahrt und kann dort natürlich auch besichtigt werden. An der Ostseite des Doms befindet sich das sogenannte Oktogon. Es ist eines der ursprünglichen Bauteile des Doms, welches fast unverändert erhalten blieb. Im Inneren des Doms befinden sich zwei Orgeln. Die ältere der beiden Orgeln wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Die große Hauptorgel wurde im Jahre 1930 gebaut. Weitere Sehenswürdigkeiten im Inneren des Doms sind Glasmalereien.

2.) Rathaus von Oslo

Das Rathaus von Oslo ist eines der herausragenden Gebäude der Stadt. Es ist das Wahrzeichen von Oslo und Ausdruck der norwegischen Unabhängigkeit. Nach der Auflösung der Union mit Schweden im Jahre 1905 sollte mit einem entsprechenden Bauwerk die neu gewonnene Selbstständigkeit gefeiert werden. Der Grundstein wurde jedoch erst im Jahr 1931 gelegt, da zuvor mehrere Architektenwettbewerbe gescheitert waren. Auch der 1. Weltkrieg verzögerte den Baubeginn des Projektes. So konnten die ersten Büros erst 1939 genutzt werden. Durch den zweiten Weltkrieg kam es zu weiteren Verzögerungen, sodass die offizielle Einweihung des Rathauses von Oslo erst 1950 stattfand. Optisch betrachtet besteht das Rathaus aus einem zentralen Bau und zwei Türmen im Westen und im Osten, die 63 Meter bzw. 66 Meter hoch sind. Hier befindet sich auch das Stadtparlament von Oslo. Richtig berühmt geworden ist das Rathaus von Oslo allerdings erst durch die jährliche Verleihung des Friedensnobelpreises in seinen Räumen. Gebannt schaut die Welt am 10. Dezember eines jeden Jahrs nach Oslo, um zu erfahren, wer den diesjährigen Friedensnobelpreis erhält.

3.) Festung Bergenhus

In Bergen, genauer gesagt in der Bucht von Vågen, befindet sich eine der ältesten Festungen von Norwegen. Einige Bauteile der Festung sind noch aus dem 12. Jahrhundert datiert. Die Festung hat bereits einige geschichtsträchtige Zeiten hinter sich. Durch die strategisch günstige Position in der Bucht, war sie hauptsächlich den Militärs vorbehalten. Erwähnt sei z. B. die Schlacht von Vågen im August 1665. Im Laufe der Jahre wurde die Festung immer wieder ausgebaut und in ihren Mauern verstärkt. Auch die deutsche Wehrmacht hatte im zweiten Weltkrieg hier, auf Grund der günstigen strategischen Lage, ihr norwegisches Hauptquartier. Heute wird die Festung vorwiegend von der norwegischen Armee genutzt. Aber auch das Verteidigungsmuseum ist hier untergebracht und kann von Touristen und von Einheimischen besichtigt werden.

4.) Eiksundtunnel

In Norwegen befindet sich der tiefste Straßentunnel der Welt, der Eiksundtunnel. Der Tunnel ist 7.765 Meter lang und misst an seiner tiefsten Stelle ganze 287 Meter. Als Teil der sogenannten Eiksundverbindung werden die Inselkommunen Hareid, Ulstein, Sande und Herøy mit dem Festland (bei Møre og Romsdal) verbunden. Die Hautverkehrsstraße Nr. 653 führt durch den Tunnel. Weitere Tunnel der Eiksundverbindung sind der Helgehorntunnel mit einer Länge von 1.160 Metern und der Morkaåtunnel mit einer Länge von 630 Metern. Auch die sogenannte Eiksundbrua, eine Brücke mit einer Länge von 405 Metern und einer Höhe von 16 Metern, gehört zur Eiksundverbindung. An Baukosten wurden rund 800 Millionen norwegische Kronen verbaut. Das entspricht ca. 93 Millionen Euro, die der norwegische Steuerzahler aufbringen musste. Erstmals geöffnet wurde der Tunnel am 17. Februar 2008. So konnte die Fährverbindung zwischen Eiksund und Rjåneset eingestellt werden. Für den normalen Fahrzeugverkehr wurde der gewaltige Tunnel jedoch erst 6 Tage später freigegeben. Natürlich wird für die Durchfahrt durch den Eiksundtunnel auch eine Mautgebühr erhoben. Die Durchfahrt mit dem PKW kostet umgerechnet knapp neun Euro. Die Gebühr wird aber nicht auf herkömmliche Weise bezahlt. Mit einem Kamerasystem, dieses Verfahren ist übrigens in Deutschland verboten, werden die KFZ-Kennzeichen erfasst, sodass der Halter ermittelt werden kann. Dieser wird dann per Post aufgefordert, die Mautgebühr zu leisten. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Mautgebühr an ausgewählten Tankstellen in der Umgebung zu bezahlen. Ein großer Vorteil dieses Systems ist natürlich die Vermeidung von Staus und von Auffahrunfällen. Datenschutzrechtlich bestehen in Deutschland jedoch Bedenken. Leider ist es auch in diesem Tunnel schon zu einem folgenschweren Unfall gekommen. Im Juni 2009 gab es einem Autounfall bei dem fünf Tote zu beklagen waren.

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